…eine Impfung schützt!
Bei jungen Frauen von 15-44 Jahren ist Gebärmutterhalskrebs die zweithäufigste Krebstodesursache nach Brustkrebs (jährlich etwa 500-600 neu diagnostizierte invasive Zervixcarcinome, 300 davon laut WHO mit Todesfolge und etwa 6.000 Konisationen wegen Krebsvorstufen). Weiters werden etwa 60.000 verdächtige Pap-Testungen und 15.000 Kondylome festgestellt. 90-95% der Läsionen entwickeln sich mit einer Latenzzeit von 10-25 Jahren. Damit sind HP-Viren weltweit nach dem Tabakrauch der zweitwichtigste Risikofaktor für eine onkologische Erkrankung. Die Erkenntnis, dass ein Virus die Ursache von Gebärmutterhalskrebs ist, eröffnete die Möglichkeit, einen Impfstoff dagegen zu entwickeln. Denn auch andere Infektionskrankheiten wurden durch geeignete Impfstoffe seltener – oder sogar, wie im Fall der Pocken, ganz ausgerottet.
Um das Risiko von Gebärmutterhalskrebs zu verringern, wurden Impfstoffe gegen die Virustypen entwickelt, welche die meisten Fälle von Gebärmutterhalskrebs verursachen. Jedoch wirkt die Impfung nicht gegen alle krebserregenden Humane Papillomvirus (HPV)-Typen.
Eine Infektion mit humanen Papillomviren erfolgt durch Geschlechtsverkehr oder direkten Haut-zu-Haut Kontakt im Genitalbereich. Man rechnet damit, daß sich mehr als 70 Prozent aller Menschen im Lauf ihres Lebens mit dem Virus infizieren. Eine Infektion wird selten von Symptomen begleitet. Die meisten Infektionen heilen unbemerkt aus, jedoch dauern manche Infektionen an und können Krebs verursachen. Während Raucher gegenüber Nichtrauchern nur ein 10-faches Risiko haben, an Lungenkrebs zu erkranken, steigt das Risko, bei dauerhafter HP-Infektion an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, etwa um das 500-fache. Dazu hinterlässt eine durchgemachte Infektion keinen sicheren dauerhaften Schutz vor erneuter Infektion.
Es gibt eine Impfung gegen das HP-Virus!
Nach Schätzungen der österreichischen Krebshilfe könnten neben Tausenden Krebsvorstufen 700 Krebsfälle vermieden werden.
Die Impfrate in Österreich lag bisher bei ca. 2 Prozent. In Ruanda beispielsweise sind bereits über 90 Prozent geimpft.
Da die Impfung im Schulalter den meisten Sinn macht, ist sie für Kinder zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr gratis.
Sie wird auch in unserer Praxis angeboten.
Fragen Sie einmal nach!